Man kann Line Dance auf der ganzen Welt tanzen

Zwei unserer Mitglieder ließen sich auf ein Line Dance Reise in die USA ein und
auch in Vietnam tanzt man Line Dance. Auf offener Straße und in Parks wird hier geübt.

I love this bar, einer von mehreren Tänzen (den wir auch in der Gruppe lernten) bringt ein Strahlen im Gesicht der beiden hervor und wahrscheinlich noch sehr lange wundervolle Erinnerungen zum Vorschein. Schließlich haben die beiden den Choreographen dieses Tanzes und seine Frau kennengelernt. Wer den ausgiebigen Bericht lesen möchte um ein wenig die Erfahrungen und Gefühle dieser Reise nachzuvollziehen, kann das hier gerne tun.

Vielen Dank an Christine, die uns ihre Freude an der Reise ein klein wenig weitergibt:

Am 7.5.2018 sind wir in Frankfurt gestartet und nach 12 Stunden Flugzeit (plus 2 Stunden in Philadelphia) in Las Vegas um 18:30 Uhr Ortszeit gelandet. Uns hat eine laute, bunte Welt erwartet. Las Vegas steht für Überfluß, Geld und Superlative. Wir waren 31 Linedancer aus ganz Deutschland plus zwei Reiseleitern.

Bei Gilles hatten wir den ersten Workshop. Unsere Gruppe stellte nicht die einzigen Teilnehmer an diesem Workshop.  Der Tanz „K is for Kicks“ war einfach, 24 Counts:
K is for Kicks       https://www.youtube.com/watch?v=qODxGnVrC84  (getanzt von Darren Bailey)   Shake It

Nach 2 Tagen in dieser faszinierenden Stadt ging es weiter nach Utah.
Durch den Zion Nationalpark auf das Colorado Plateau. Die Wanderung durch den Bryce Canon war atemberaubend. Zerklüftete Berge in orange roten Farben, Streifenhörnchen sind uns ganz nahe gekommen.
In Moab war der zweite Workshop, den unsere Reiseleiterin abgehalten hat. Wir haben auf Asphalt getanzt, war mühsam.

Paddy’s Choir
Choreo: Maggie Gallagher und Gary O’Reilly    
https://www.youtube.com/watch?v=cEbQhrQ6Or4

Weiter durch den Dixi National Forest, den Capitol Reef Nationalpark. Die Felsen änderten die Farbe in gestreift, rot, hellbeige, grau und schwarz. Wir haben eine Büffelherde, Cowboys und Rinder gesehen.
Die Halbwüste ist bedeckt mit Mesquitesträuchern, die dann als Tumbleweed über die Erde rollen, wenn sie abgestorben sind (Sieht man auch oft in Western Filmen).
Der Canyonland Nationalpark Meza Arch war sehr eindrucksvoll mit den vielen Steinbögen, unter denen man die unbeschreibliche Weite bestaunen kann. Manche Schluchten sind bis zu 700 Meter tief. Das Wahrzeichen von Canyonland ist der Balance Rock.
Die nächste Station war das Monument Valley. Mit Jeeps sind wir zu den Navajo Indianern zum Lunch Picnic gefahren: obwohl wir im Schutz von hohen Felsen waren, bließ uns der starke Wind regelmäßig den Sand ins Gesicht.
Dann fuhren wir nach Page. Eine relativ junge Stadt, die erst in den 50er Jahren beim Bau des Glen Canyon Damms  gebaut wurde. Der Glen Canyon Damm ist der zweitgrößte nach dem Hoover Damm.
Die Landschaft hat sich wieder verändert. Endlose Weite. Zerstreut stehen Wellblech Trailer, in denen Indianer leben. Wir sind im Reservat. Erdhörnchen haben uns am Straßenrand begrüßt.
Der Antelope Canyon ist ein schmaler (engste Stelle 80 cm) bis 80 Meter hoher, vom Wasser ausgewaschener Canyon in Sand und Stein, in dem wunderschöne Farben und Muster zu sehen sind. Während der Monsunregen im Juli August ist es lebensgefährlich, sich im Antelope Canyon aufzuhalten: der Fluß wird reißend, viele unbedarfte Touristen sind ertrunken, die Leichen nicht mehr aufgefunden.
Der berühmte Horseshoe Bend ist eine Schleife des Colorado River. An seinen Ufern ist alles in sattem Grün, dahinter ist wieder Wüste.
Eine Bootsfahrt auf dem Lake Powell ist in der Hitze sehr angenehm, Lake Powell ist ein künstlicher See, gestaut vom Glen Canyon Damm. Die Wasserfläche ist riesig, man kann Hausboote für Feiern mieten, oder kleinere Boote für andere Freizeitaktivitäten. Wir sind sowohl in verzweigte Schluchten als auch quer über den See gefahren.
Die Weite des Grand Canyon ist überwältigend. Weit unten sieht man im Dunst das schmale Band des Colorado Rivers. Der Garten des Besucherrestautrants ist umsäumt von einem Mäuerchen, auf das sich Touristen setzen, um ihre Brotzeit zu essen. Freche Eichhörnchen, die bis ans Restaurant herankommen, haben sich auf das Stibitzen von Brotzeitteilen spezialisiert: in einem unbewachten Augenblick hat ein Eichhörnchen Udos Breze geklaut, sich mit Anverwandten darum gestritten und schließlich aufgegessen.

Sedona ist am Rande des Colorado Plateaus. Ein Stück auf der Route 66. Das Abendessen haben wir in einem 50er Jahre Diner eingenommen: Anhänger des Rock n Roll kommen hier voll auf ihre Kosten. Sedona wird beherrscht von Touristen: man kann alles kaufen, was der Mensch nicht braucht.
Es ist ruhig, trotzdem gibt es eine lokale Polizei, die Arizona Rangers, Christine hat sich mit zwei von denen fotografieren lassen.
Super war eine Wanderung mit einer deutschen Reiseführerin Nina aus Berlin, die während der Saison in Sedona arbeitet. Sie hat uns die Flora erklärt, hat ausgeführt, wofür die Indianer die verschiedenen Pflanzen verwendet haben.
Abends hat uns Nina eine Zeremonie an einem magischen Ort in der Nähe von Sedona organisiert: der Apache Mario Blackwolf hat jeden aus der Reisegruppe, der reihum sprechen wollte, sprechen lassen. Ein Segen für uns und für die, die wir lieben und mögen, hat die Zeremonie beendet.

Der nächste Tag fand uns auf dem Weg nach Phoenix Scottsdale, Arizona. Schon bald haben wir die ersten Kandelaberkakteen in Blüte gesehen. In Scottsdale haben wir 4 Tage verbracht.
In Scottsdale, im Country Club Shalimar haben wir bei den Arizona Liners einen Workshop mit Fran teilgenommen. Bemerkenswert war, daß alle Counts an allen vier Wänden gelehrt und geprobt wurden, damit man beim eigentlichen Tanzen bei der Ansicht einer neuen Wand nicht orientierungslos vorkam..

Whiskey Under The Bridge,  Badda Boom Badda Bang, Boots, Shalimar

In einer Seniorenresidenz haben wir bei Janet verschiedene Tänze gelernt:

I’m Free, Havana Cha, Bk On Texas Time

Thorsten, ein Reiseteilnehmer, hat seine Choreographie von „I love this bar“ vorgestellt: auf der Bühne hat er seinen Tanz vorgetanzt, Janet als Amerikanerin hat die Schritte für uns und die teilnehmenden Seniorinnen auf Englisch beschrieben, so daß alle mittanzen konnten.  Der Song ist vom Country Sänger Toby Keith:

https://www.youtube.com/watch?v=-Fulz4ytZ54

Schrittbeschreibung:

http://www.get-in-line.de/dances/I_Love_This_Bar_-_Scheumann.htm

An einem Abend waren wir in dem abgelegenen Saloon „Hitching Post“ (=Pfahl zum Anbinden von Pferden). Die Country Band „Daniel Chubb Band“ hat jede Menge Linedance Stücke gespielt, und sich nach jedem Stück bei allen Tänzern bedankt, die getanzt haben. Zu essen gab es unter anderem Klapperschlage, fritiert schmeckt das ähnlich wie Tintenfischringe.

Ein Höhepunkt war der Besuch eines typisch amerikanischen Volksfests: das Rodeo (Bullenreiten).  Das Rodeo begann spätnachmittags mit BBQ, es gab ausgezeichnetes Fleisch, frische Salate und freundliche Bedienung. Am frühen Abend gingen die Besucher auf die Ränge des Stadions: die Show begann! Manche stolze Bullenreiter hielten sich weniger als 1 Minute, andere, die Sieger natürlich länger.

Es war eine wunderschöne, beeindruckende Reise. Die Erinnerung daran werden wir noch lange in uns tragen.

 

2 Gedanken zu „Man kann Line Dance auf der ganzen Welt tanzen

    • Hallo Thorsten, hallo Angelika,
      vielen Dank für Euren Kommentar.
      P.S. wir dürfen uns jedes Mal am Strahlen unserer Christine erfreuen, wenn wir Thorstens Tanz tanzen. Hast du gut gemacht!
      LG
      Claudia

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